Montag, 21. November 2011

Schwanger.

Meine beste Freundin ist schwanger.

Ich bin geschockt. Wie soll ich damit bloß umgehen? Sie ist so alt wie ich, wir sind doch noch gar nicht erwachsen. Es ist doch noch nicht so lange her, dass wir zusammen gespielt haben und jeden Tag zusammen waren.
Der Umbruch: Sie ist weggezogen, hat mir aber schon damals versprochen, wieder hierhin zurück zu ziehen. Sie wollte ihren Schulabschluss nachholen, denn schon damals, als wir noch Kinder waren, hatte sie immer auf ihre jüngeren Geschwister aufgepasst und deshalb die Schule verpasst. Dann war ihre Familie wichtiger als eine Ausbildung- als ihr eigenes Leben.

Jetzt hatte sie die Chance, wieder zur Schule zu gehen, ihren Abschluss nachzuholen. Ich war stolz auf sie. Auch, wenn sie sich ihre Wohnung mit einem Typen geteilt hat, der nicht gerade einen positiven Eindruck auf mich machte, war ich stolz auf sie, dass sie ihren eigenen Weg ging und sich eigenständig um ihr Leben kümmerte.
Wir wollten viel Zeit miteinander verbringen, durch die Arbeit hatten wir aber nicht immer die Möglichkeit. Jetzt schrieb sie mir – sie schrieb mir, sie sei schwanger. Ende nächsten Jahres könnten wir erst wieder feiern gehen.
Ich realisierte zuerst nicht, was ich da las. Ich konnte es nicht begreifen, mir liefen Tränen über die Wangen. Jetzt, wo sie begannen hatte, ihr Leben umzukrempeln und daran zu denken, dass sie später einen Beruf ausüben wollte, wurden all ihre Pläne wieder auf Eis gelegt. Gedanken, die mir durch den Kopf schossen: Wir wollten doch nie so sein, wie andere Mädchen, die wir kannten, die mit 20 Jahren schon Kinder hatten, aber keine Arbeit. Wie oft haben wir den Kopf über diejenigen geschüttelt, die versuchten ein Kind großzuziehen, aber nicht die finanziellen Mittel dazu hatten; Und dann kam ein zweites Kind und ein Drittes.
Jetzt steht Sie genauso da. Ohne eigenes Einkommen, ohne Ausbildung, ohne Schulabschluss. Ich gönne meiner allerliebsten Freundin, dass sie glücklich ist, dass sie das Glück hat, Nachwuchs zu bekommen und Liebe zu erfahren. Nur frage ich mich, wird sie das, was noch kommt, schaffen? Wird sie für immer mit dem Vater ihres Kindes zusammen bleiben und Unterstützung erfahren? Wie will sie ein Kind erziehen und dann noch ihr eigenes Leben leben ohne in Hartz4 zu enden?

Ich habe Zweifel. Dennoch wünsche ich ihr von Herzen, dass sie es schafft, dass sie nicht wird wie die, über die wir den Kopf geschüttelt haben. Ich werde für sie da sein, wann immer sie mich braucht -  wann immer die beiden mich brauchen.
The Vintage - Das Altmodische/ das Traditionelle.

Ich liebe alt(modisch)e Dinge wie schwarz-weiß Filme mit Audrey Hepburn, Schmuckstücke aus Omas Wohnung, die Kleidung des frühen 20. Jahrhunderts.
Und das Traditionelle? Zum Beispiel Kinder selbst aufzuziehen und sie nicht an irgendwen abzugeben, der auf sie aufpasst bzw. dem Fernseher oder gar sich selbst zu überlassen; Oder Vintage Sex. - Schonmal was davon gehört? Ich werde es demnächst ausführlich erläutern :) Aber hier schonmal ein Tipp: Erinner Dich an die Zeit, als das erste Date mit einem Jungen im Kino stattfand, als man sich ganz zaghaft angenähert hat, schüchtern war und hunderte von Schmetterlinge im Bauch hatte. - Die schönen alten Zeiten.